Canadian Open in Montréal
Der eigentliche Reisezweck war die Suche nach einem kleinen Turnier. In der Tat eine Sache, die in Europa schwer zu finden, insbesondere dann, wenn die Geschichte auch noch preisgünstig sein soll. Dorit und Jörg Westphal wurden fündig – ausgerechnet in Kanada.
Foto: Jörg Westphal
Am vierten Wochenende im September wollten Dorit und Jörg Westphal ursprünglich zu einem Turnier in Luxemburg aufbrechen und haben sich am Ende von einem sagenhaft günstigen Flugpreis davon überzeugen lassen, dass es wesentlich wertvoller ist, in diesem Jahr auf der Canadian Open in Montréal anzutreten.
Eine kurze Reise über fünf Tage hat sich am Ende tatsächlich gelohnt. Im Weltranglistenturnier der Senioren II S Standard waren insgesamt 19 Paare aus Kanada, den USA, aus Hongkong und ein deutsches Paar am Start. Der kräftig geschmückte festliche Saal im Gymnasium de Côte Saint-Luc sah ganz traumhaft zum Tanzen aus, hatte jedoch ein Handicap: Spiegelglatt! Das traf zumindest alle Paare gleich und entsprechend vorsichtig bewegten sich alle Paare. Dorit und Jörg tanzten eine wunderbare Vorrunde und erhielten fast alle Kreuze. Im Semifinale riss der Faden dann leider schon ab und es blieb am Ende beim zwölften Platz. Zum Trost gab es dafür dann aber 99 Weltranglistenpunkte für die Teilnahme am Semifinale. Es zeigte sich wieder einmal, dass nicht nur gutes Tanzen am Ende wichtig sind, sondern auch die Kondition. An der hat es gefehlt.
Spekulationen, dass Turniere in Nordamerika doch leichter sein müssten, da laut Gerücht Amerikaner gar nicht so gut tanzen können, sind tatsächlich nur ein Gerücht. Sie begegnen uns nur selten in Europa, weil Amerikaner mit den wenig Urlaubstagen, die sie haben, sehr gründlich kalkulieren müssen. Dorit und Jörg konnten sich davon überzeugen, dass die Paare mit zunehmenden Alter konditionell sogar absolut überlegen sind.
Der Wunsch ist geboren, dort wieder anzutreten. Der Wunsch der Veranstalter: Kommt doch einfach noch mit ein paar mehr Paaren!
Da auch neben dem Tanzsport im Großraum Montréal eine Reise durch die französischsprachige Provinz Québec absolut empfehlenswert ist, sollte das eine Motivation sein für den September 2017.
Foto: Fédération Danse Sport Québec
Dorit und Jörg hinter der Fahne beim Einmarsch der Nationen…