TAF Norddeutsche Meisterschaft im West Coast Swing + Workshops
Es wäre nicht West-Coast-Swing, wenn nicht alles ein bisschen anders wäre. Auch die Turniere, die in fröhlich-lockerer Atmosphäre stattfinden, Platz für eine gelungene Party und Ulkereien lassen und offensichtlich locker-flockig aus den Fingern – oder Füßen – gehen.
Doch beginnen wir von Anfang an: Der 22. September beginnt nicht mit hübschen Pokalen, sondern mit harter Arbeit. Denn für diesen Tag steht nicht nur die German Masters Nord West Coast Swing auf dem Programm, sondern auch eine ganze Reihe Workshops für die Level 1 & 2. Mit Julian und Camille, Jule und Tommaso und Tommy und Melli haben unsere beiden WCS-Trainer Ken und Joscha wieder drei hochkarätige, nationale und internationale Trainerpaare gewinnen können. Und so heißt es für die Westies erst einmal drei Stunden lang schwitzen und schuften, an der Technik feilen und üben, üben, üben.
Anschließend kommen die Tänzer erschöpft, aber glücklich, aus den Sälen. Welch ein Glück, dass auch der Grill schon auf Touren ist und die ersten Würstchen, Steaks und Gemüsespieße direkt abgeholt werden können. Heiß begehrt sind auch die Datteln im Speckmantel und die große Auswahl an leckeren Salaten. Tanzen macht eben hungrig – und müde. Während sich die einen auf eine weitere Runde zum Grill aufmachen, melden sich andere bereits zum abendlichen Turnier an. Und manch einer nutzt die Zeit zu einem wohlverdienten Verdauungsschläfchen in der Lounge. Von Nervosität keine Spur.
Noch ein Stündchen tanzen, dann ist es endlich soweit. Wie von Zauberhand sind bei einigen der Tänzer Nummern auf dem Rücken befestigt und es geht los: Jack & Jill Level 1. Und jetzt ist doch ein bisschen Aufregung zu spüren, als sich Leader und Follower in einer langen Reihe aufstellen, die Mädels von der Bar entscheiden, um wie viele Plätze die Follower aufrücken sollen und der erste Song beginnt. Zwei mal drei Runden müssen die Tänzerinnen und Tänzer in immer wieder neuer Zusammensetzung durchhalten, dann ist erstmal wieder entspanntes Tanzen für alle angesagt. Kurze Zeit später, dasselbe Spiel im Jack & Jill Level Einsteiger. Drei Runden, drei Partner, drei Songs. Dann das Finale. Wieder mit einem anderen Partner. Nur im Strictly haben sich die Tänzer mit einem festen Partner angemeldet und tanzen die gesamte Level 1- Competition als festes Paar. Ein Riesenspaß. Nicht zuletzt wegen der tollen Moderation von Joscha, der allen Anwesenden immer wieder heiteres Gelächter entlocken kann. Ein wenig Verwunderung kommt bei einigen Zuschauern sicherlich auf, als plötzlich Hocker und Stühle auf der Fläche platziert werden. Für die Level 2- Competition haben sich Ken und Joscha gemeinsam mit den Wertungsrichtern etwas Besonderes ausgedacht. Die sechs Tänzer tanzen ein sogenanntes Spotlight, eine Wettbewerbsform im Showformat: Jedes Paar tanzt einzeln vor den Wertungsrichtern vor.
Einige Zeit später stehen die Ergebnisse fest. Gewonnen haben im Jack& Jill Einsteiger Torsten von Borstel und Anja Hildebrandt, gefolgt von Wilko Runge und Evelyn Hesse. Den dritten Platz in dieser Division erringen John Neht und Thekla Hansen. Den ersten Platz des Jack & Jill Level 1 ertanzen sich Andreas Schnee und Fiona Lancaster, Michael Brundig und Svea Lucht landen auf dem zweiten, Daniel Tornow und Ute Schmidt auf dem dritten Platz. Timo Jöhnk und Sandra Kuhnert entscheiden das Strictly Level 1 für sich, Eckard Stoltenberg und Katja Eicke landen dort auf dem zweiten, Andreas und Sigrid Kegel auf dem dritten Platz. Sie alle nahmen einen der tollen, blau-weißen Pokale mit nach Hause, die, wie am späten Abend noch festgestellt wurde, sogar im Dunkeln leuchten. Eine besondere Ehre gab es für Andreas und Fiona. Sie durften das neueste Projekt unserer beiden Trainer veröffentlichen: TIE – The Intensive Experience.
Alle Fotos: Bernd Moltzen
Und dann wird bis in den frühen Morgen getanzt. Und alle sind sich einig: Es war ein toller Tag, mit tollen Trainern, guter Laune, leckerem Essen, toller Stimmung, Sugar-Push (Eine Tanzfigur im WCS, aber auch ein Getränk aus Zucker, Zitronensaft und Wodka – hört sich fürchterlich an, schmeckt aber richtig gut!), tanzen, lachen, tanzen und und und…
Barbara Himstedt