Norddeutsche Meisterschaft Latein der höchsten Klassen
Das erste Turnier ohne besondere Corona – Regeln. Was für eine Befreiung nach zwei Jahren immer wieder anderer Regeln. Und dann gleich eine so schöne Norddeutsche Meisterschaft der fünf Nordverbände Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern
Vermutlich haben sich wirklich alle gefreut. Corona – Regeln wurden erstmals durch “Corona-Verhaltensempfehlungen” ersetzt, an welche sich übrigens auch tatsächlich alle hielten. Der Verein hatte die Befürchtung, dass das Ganze wohl ein großer Flop werden könnte, aber es kam anders. Drei wunderbare Meisterschaften gingen ohne Zeitverzögerung über das Parkett. Tropfen des Wehmutes wurden nur darüber vergossen, dass wie erwartet eine Senioren IIIS gar nicht zu Stande kam, dass es bei den Senioren insgesamt kaum noch Paare im Norden gibt und dass die Meisterschaft leider noch keinen Qualifikationszwang zur nächsten Deutschen Meisterschaft beinhaltete. Der ist nämlich in diesem Corona-Jahr noch ausgesetzt und das führte dann doch wieder noch auf letzter Minute zu zahlreichen Absagen ohne Folgen für die Paare.
Sieben Wertungsrichter aus sieben Bundesländern, mehr als hundert Zuschauer und tolle Leistungen der Lateinspitzenpaare des Nordens ergaben eine lautstarke und tolle Stimmung an diesem sonnigen Samstagnachmittag eine Woche vor Ostern. Turnierleiter und Landessportwart Jes Christophersen führte mit Witz durch den Tag. Offizielle Vertreter aus allen beteiligten Landestanzsportverbänden übernahmen die Siegerehrungen. Darunter auch die gerade neu gewählte Präsidentin des Hamburger Tanzsportverbandes Birgit Blaschke, der wir an dieser Stelle zur Wahl gratulieren. Den Anfang machten die Lateiner der Senioren I und II, die kombiniert durchgeführte wurde, da sich insgesamt nur zwei Paare jeder Klasse zum Start gemeldet hatten. Verlierer gab es so dann gar nicht.
Auch am Ende stand eher die Show im Mittelpunkt der allerhöchsten Klasse, der Hauptgruppe S Latein. Drei Paare aus Bremen und je ein Paar aus Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern genossen das Parkett und boten dem Publikum eine sagenhafte Darbietung ihrer Tanzkünste. Auch hier gab es dann eigentlich keine Verlierer, denn dank der getrennten Wertung für jedes einzelne Bundesland fuhr niemand ohne eine Medaille in Bronze, Silber oder Gold wieder nach Hause.
Den Mittelpunkt bildete die Hauptgruppe A Latein als zweithöchste Klasse, wo von 21 gemeldeten Paaren auch 18 tatsächlich antraten und über drei Runden, um die Meistertitel tanzten. Von corona-trainingsbedingten Einschränkungen keine Spur mehr. Bremer Meister und den Gesamtturniersieg holte das Paar Angelina Gensrich und Nicolas Aaron Eichhorn vom Grün-Gold-Club Bremen. Beste Schleswig-Holsteiner waren Anna Cheban und Kevin Khan vom 1. SC Norderstedt.
Mit Laura Diers und Julian Eggers war auch eines unserer Paare am Start und durfte sich dann auch zu Recht freuen. Beide ertanzten sich über die Vorrunde und das Semifinale den 10. Platz im Gesamtturnier, belegten damit den dritten schleswig-holsteinischen Platz und wurden mit der Bronzemedaille geehrt. Ein schöner Erfolg im schwierigen Umfeld.
Weitere Berichte sind auf den Homepages der fünf beteiligten Nordverbände zu finden.
Fotos: Bernd Moltzen