Hitze und andere Rekorde in Wuppertal
Die zwölfte Auflage der Dancecomp in Wuppertal am heißesten Wochenende des Jahres verbuchen die meisten unserer Paare als persönlichen Erfolg. Mit Sommertemperaturspitzen, die insbesondere zum frühen Abend bei 40,1 Grad Celsius lagen, mussten aber bei allen Paaren oft der inneren Schweinehunde überwunden werden.
Foto: Thorben Heks, Düsseldorf
Die Dancecomp in Wuppertal gehört seit einigen Jahren zu den größten Turnieren, die Deutschland überhaupt zu bieten hat. Und insbesondere das Tanzen in der Historischen Stadthalle ist für alle Paare in jedem Jahr immer wieder beeindruckend. Kaum ein anderes Gebäude der Republik ist wohl so sehr für den Tanzsport prädestiniert wie diese Stadthalle. Es ist eigentlich auch immer sehr warm im Bergischen Land am ersten Juli – Wochenende. Dieses Jahr wird jedoch als Rekord eingehen. Überall war es mehr als heiß, aber die Wuppertaler durften sich über mehr als 40 Grad freuen. Die Begeisterung bei den 2100 Tanzpaaren von allen Kontinenten hielt sich etwas in Grenzen.
Die Anreisewelle begann schon am Donnerstag, da die ersten Turniere schon Freitag in der Mittagszeit getanzt wurden. Über eine in Berlin erprobte WhatsApp – Gruppe hielten unsere Paare untereinander Kontakt (und wussten von Staus und defekten Fahrzeugen zu berichten). Ein großes und schönes Miteinander – Erleben gipfelte abends im Treffen bei gesunden und leckeren arabischen Essen im Restaurant, wo dann die sportlichen Ergebnisse des Tages diskutiert werden konnten.
Unser Trainerpaar Anna Heuer und Markus Ihben (tanzen allerdings für das 1. Latin Team Kiel) waren in der Hauptgruppe B Latein unser erfolgreichstes Paar. Im Feld von 62 Paaren ertanzten sie sich über fünf Runden den zweiten Platz. Auch der Sonntag verlief erfolgreich. Mit dann 58 Paaren wurde es der dritte Platz. Ein toller Erfolg, denn beide sind Neustarter in der B – Klasse.
Foto: Thorben Heks, Düsseldorf
Insgesamt vier Mal am Start standen Vivian Schneider und Sascha Ruhnau und waren am Ende mit ihren Erfolgen mehr als zufrieden. In der Hauptgruppe D Standard ging es für beide am Freitag los. Mit dem neunten Platz von 17 Paaren war es ein guter Anfang. Am Samstag hielten beide den neunten Platz von dann allerdings 25 Paaren, was so dann als Leistungssteigerung zu sehen ist. Die Felder in der Hauptgruppe II D Standard waren mit jeweils acht Paaren kleiner, so dass beide alles gaben, um hier noch mehr zu reißen. Am Samstag wurde es der tolle zweite Platz. Ganz knapp mussten sie sich dem Sieger aus Mönchengladbach geschlagen geben. Auch am Sonntag wurde es der dritte Platz, der noch eine zweite schöne Dancecomp – Medaille sicherte.
Foto: Oscar von Schijndel, Niederlande
In der Hauptgruppe C Standard standen Vanessa Köpke und Christian Hoffmann am Freitag und Samstag auf dem Parkett und sorgten für ein Wechselbad der Gefühle. Am ersten Tag wurde es der 13. Platz von 22 Paaren. Beide verpassten das Semifinale nur um wenige Kreuze, waren aber sehr zufrieden. Der zweite Tag lief dann gar nicht, so dass am Ende der letzte Platz von 29 blieb.
Angelika und Jens Krützfeldt fanden in ihrem Turnier der Senioren II C Standard auch keinen Anschluss und mussten ebenfalls einen letzten Platz von 14 Paaren weg stecken. Es tröstete beide, dass es in der der II C als IIIer – Paar ja auch gegen ein jüngeres Feld ging und dass es einfach schön ist, an diesem grandiosen Ort überhaupt tanzen zu dürfen.
Keine Freude kam auch bei Neele Becker und Robert Quakernack in der Hauptgruppe B Standard auf. Nach wie vor laufen beide ihren Trainingsrückständen nach der langen örtlichen Trennung hinterher. Beide hatten sich schon lange mehr versprochen, aber das ist in der Hauptgruppe nicht so einfach, denn hier können die Verbesserungen nur “millimeterweise” errungen werden. Jeden Millimeter geht dabei eine monatelange Arbeit voraus. Über den 36. Platz von 40 Paaren waren beide dann auch zu Recht enttäuscht.
Solide lief es bei Dorthe Jensen Hubrich und Andreas Hubrich. In ihrer neuen Startklasse Senioren II B Standard erreichten beide im Feld von zwölf Paaren den sechsten Platz im Finale. In der Senioren C Latein freuten sich beide am Freitag über eine Medaille für den dritten Platz von sechs Paaren. Am Samstag lief es weniger rund, so dass es unter zwölf Paaren beim zehnten Platz blieb.
Zwei Weltranglistenturniere standen für unsere Paare ebenfalls im Programm. Wichtig für Corinna und Klaus Balzer und Dorit und Jörg Westphal war besonders die Tatsache, dass beide Turniere gleichzeitig als deutsche Ranglistenturniere galten und somit bereits für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft 2016 zählten. Zufriedenheit mit den durchschnittlichen Ergebnissen kam aber auch nicht auf, und am Ende zählte einmal mehr nur die Teilnahme zur späteren DM – Qualifikationssicherung. Am Freitagmittag begann es mit der Weltrangliste der Senioren II S Standard. 178 Paare aus 17 Nationen aus Europa, Asien, Amerika und Australien stellten sich den kritischen Wertungsrichtern aus 11 Nationen von drei Kontinenten. Corinna und Klaus rangierten sich am Ende auf den geteilten 141. – 147. Platz. Dorit und Jörg dahinter auf dem 152. – 154. Platz. Am Sonntagmorgen ging es dann für beide Paare zur jüngeren Königsaltersklasse der Senioren I S Standard. Hier waren 102 Paare aus 13 Nationen am Start. Dorit und Jörg lagen am Ende auf dem geteilten 95./96. Platz, Corinna und Klaus auf dem 97. – 99. Platz.
Foto: Jörg Westphal