Zauberhaftes Madrid
Dorit Westphal wurde von Jörg Westphal zum Weihnachtsfest mit einer Städtereise nach Madrid beschenkt. Um den 15. Januar flogen beide in diese tolle Metropole. Und natürlich verknüpften sie es es auch mit einem Turnier in Spaniens Hauptstadt.
Es sollte ein ganz besonders schönes Wochenende werden, hatten Dorit und Jörg beschlossen. So genossen sie gleich am ersten Nachmittag nicht nur den kühlen, aber herrlichen spanischen Winter, sondern brachen auch auf eine der Top – Metropolen Europas zu entdecken. Es gab viel zu viel zu entdecken. Madrid ist eine Gesamtschönheit, die nicht nur stellenweise fasziniert, sondern von Haus zu Haus, von Straße zu Straße oder von Platz zu Platz immer wieder mit neuen grandiosen Eindrücken geradezu verschwenderisch umgeht. So dauerte die Stadtbesichtigung und auch das Shopping bis in die Nacht, denn Madrid schließt seine Läden nicht. Gekrönt wurde der Trip noch mit leckerster spanischer Küche und mit einem für Nordlichter ungewohnten Wintersonnenuntergang um 19 Uhr.
Am Sonntag stand aber in jedem Fall nach langer Übungspause wieder ein Wettbewerb um die Weltrangliste der Senioren I Standard auf dem Programm. Da sich Eisnebel breit machte, war das auch gar nicht schade. Im gigantischen Hotel Auditorium gab es bereits zur Mittagszeit ein Stelldichein der südeuropäischen und südamerikanischen Tanzsportszene. In einem tollen Saal, der dekorativ etwas schmucklos wirkte, war ein Parkett von allerbester Qualität verlegt. Schon das Eintanzen und Warmmachen war eine wahre Freude. Höchst motiviert begannen Dorit und Jörg ihr Turnier. Der Gesamtablauf lief fast reibungslos, wenn man davon absieht, dass die Orientierung auf der Riesenfläche verloren ging und dass beide fast ihren Quickstep verpassten, weil der Turnierleiter die falsche Gruppe aufrief. Im Quickstep starteten beide erst zum Ende der ersten Minute, dann aber wohl so schwungvoll, dass dieser Tanz abschließend am besten bewertet wurde.
Aber das Zusehen der verschiedenen Runden offenbarte beiden schon im Langsamen Walzer: Die Weltspitze ist richtig gut, besonders die Italiener. Bis zum Mithalten auf dem Niveau ist noch viel Trainingsarbeit nötig. Der Eindruck täuschte nicht – am Ende stand ein 43. Platz von 48. Das Ziel, nicht Letzter zu werden, war wieder erreicht. Die Hoffnung, zwischen dem 30. und 40. Platz zu landen, klappte aber nicht. Ein geplantes Re-Dance für alle Nichtqualifizierten, um nachträglich doch eine eine Runde weiter zu kommen, ließen die Spanier aus Zeitgründen ausfallen. Schade. Es bleibt aber eine geniale Turniererfahrung und erstmals einen Hauch von echtem Tanzfeeling, wie bisher nicht empfunden. Das motiviert, da kommt noch etwas und da geht noch etwas…
Am Abend und am Montag wendeten sich beide wieder ganz der tollen Stadt zu. Zu Hause erfuhren beide später, dass wertungsbedingt trotzdem 70 Weltranglistenpunkte drin waren, was aktuell den 166. Platz von 750 in der Welt bedeutet. Eine gute Ausgangsituation für das neue Jahr!