Tag des Sports 2017
Unter dem Motto ´Sport sehen, Sport erleben, Sport ausprobieren´ lädt der Landessportverband Schleswig-Holstein seit vielen Jahren am ersten September-Sonntag zum ´Tag des Sports´ in Kiel ein. Von 10 bis 18 Uhr haben dann Vereine, Verbände und Partner des Landessportverbandes die Gelegenheit, sich rund um das Haus des Sports am Winterbeker Weg, auf den benachbarten Straßen und Plätzen und in der Moorteichwiese einem großen Publikum zu präsentieren. Laut Kieler Nachrichten kommen mittlerweile über 35.000 Besucherinnen und Besucher aus nah und fern zu der größten Breitensportveranstaltung in Schleswig-Holstein, um sich über die Angebote der Vereine und Verbände zu informieren und vor allem um die zahlreichen Mitmachangebote für Jung und Alt zu nutzen.
Tanzen in Kiel war zu Gast auf der neuen Tanzplaza auf der Rückseite des PLAZA Einkaufszentrums am Winterbeker Weg, welche die bisherige Tanzmeile hinter dem Haus des Sports ersetzte. Das neue Konzept schuf mehr Platz für die Stände der Tanzsportvereine, einen schönen Sitz- und Aufenthaltsbereich für Zuschauer, die länger bleiben wollten, eine richtig große attraktive Konzertbühne und eine Mitmachfläche. Umrandet wurde die Fläche von einigen Buden mit Süßem, Herzhaftem und Getränken. Alles in allem ein sehr gutes Konzept, was schon im ersten Jahr gut angenommen wurde.
Mit logistischen Fehlern wurde im ersten Jahr am neuen Platz gerechnet. Die waren auch vorhanden und könnten dann aber 2018 schon gelöst sein. Zum Beispiel waren die Vereinsstände zu dicht an die Wand des Plaza – Gebäude platziert und damit auch zu weit von der Straße entfernt. Die Vereine tun gut daran, wenn ihre eigenen Schilder künftig größer sind und die Stände in einer Linie gebaut sind. Der Stand des 1. LTK zum Beispiel war versteckt in einer Ecke. Die Mitmachbühne war zu dicht an den Ständen und war eine Barriere.
Die Leitung hatte in diesem Jahr der TSH gemeinsam mit dem LSV. Sie setzten jedoch wie gewohnt auf die Moderation unseres Presse- und Medienwartes Stefan Oeser. Stefan wurde im Tagesverlauf durch den aus der ersten RTL-Let’s Dance – Staffel bekannten Tanzlehrer Michael Hull unterstützt. Gemeinsam boten sie ein sagenhaft umfangreiches Bühnenprogramm mit vielen Mitmachaktionen. Highlights waren der Flashmob unserer West Coast Swing – Abteilung, die Cheerleader von Holstein Kiel, unsere neue Bollywood-Gruppe und der von unserem Trainer Tim Eisenreich organisierte Rock’n’Roll – Showblock. Das beste Mitmachprogramm bot das 1. LTK. Ein richtig gelungener Tag, der zur Kröhnung noch mit allerbestem Spätsommerwetter ausgestattet war.
Foto: Jörg Westphal
Kritisch betrachtet werden muss, dass es weder dem TSH noch dem LSV gelungen ist, selbstständig für ein richtig umfangreiches Programm zu sorgen. Entgegen der Vorgaben delegierten sie die Organisation doch wieder an Stefan Oeser, der sehr peinlich genau darauf achtete neutral als Beauftragter des LSV aufzutreten. Es wurde zuletzt kritisiert, dass Tanzen in Kiel zu viel Programmpunkte auf der Bühne stellt. Es liegt zwar in der Natur der Sache, dass wir bei unserer Vereinsgröße auch entsprechend viele Punkte anbieten können und lokal in vielen Bereichen auch Monopolist sind, jedoch ist das nicht unbedingt erwünscht. Es gab zwar vereinzelt nun schon ein paar neue Programmpunkte bisher nicht vertretener Vereine, jedoch füllten unsere Gruppen erneut alle sonst klaffenden Lücken und waren auch wieder parallel auf den anderen Bühnen aktiv. Eine Anerkennung blieb leider aus, da die Verbände stattdessen ihre Zeit eher damit verbringen, sich selbst zu belobigen. Es tritt dort zu Tage, dass man ein Problem damit hat, dass ein Verein in seiner Größe, Angebotsbreite und seiner Aktivität sich doch weit vom Durchschnittsverein entfernt hat.
Tanzen in Kiel will auch 2018 auf dem Tag des Sports wieder präsent sein. Wenn die logistischen Probleme der Vereinsstandpräsentation gelöst werden können, werden wir auch gern wieder auf der Tanzplaza aktiv sein. Wenn wir aber unsere Resourcen wieder in diesem Umfang zur Verfügung stellen sollen, muss zunächst auf den oberen Ebenen umgedacht werden: Man braucht Tanzen in Kiel, aber man möchte Tanzen in Kiel nur in einem gleichmäßigen Rahmen wie alle anderen Vereine. Das wird nicht gelingen, so lange ein Programm auf einem landesweiten Tag fast ausschließlich aus Kieler Angeboten besteht.