12. Marseille Open
Direkt am Mittelmeer fand am dritten Märzwochenende bei herrlichen Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen die 12. Marseille Open statt. Dorit und Jörg Westphal besuchten erstmals das Turnier in Südfrankreich.
Das dritte Märzwochenende wurde für Dorit und mich zur kleinen Erholung. Den Ausflug in die südfranzösische Metropole verbanden wir natürlich auch gleich wieder mit einer kurzen Aufenthaltsverlängerung über das Tanzen hinaus. Es begann aber zunächst mit dem Sport.
Schon am Samstagmorgen war der äußerlich nicht so schöne “Palais des Sport de Marseille” vom mediterranen Sonnenschein aufgeheizt, so dass nach den vielen winterlichen Veranstaltungen mal wieder eine ganz andere Atmosphäre herrschte. Das Aufwärmen vor einem Turnier ist für alle Tanzsportler unter diesen Bedingungen deutlich leichter. Das Weltranglistenturnier der Senioren I S Standard begann pünktlich in den frühen Nachmittagsstunden. 26 Paare stellten sich insgesamt den 13 Wertungsrichtern von drei Kontinenten. Wir hatten durchaus gemischte Gefühle nach den kürzlichen Vollpleiten in Tilburg und Düsseldorf, aber diesmal lief es rund vom ersten Schritt an. Ein tolles Publikum, ein super Parkett und die wohlige Wärme unterstützten das wohl. Nach der Vorrunde erreichten wir erstmals in einer Weltrangliste mit mehr als 12 Paaren die Zwischenrunde. Ab diesem Zeitpunkt lief es noch besser und dynamischer. Am Ende reichte es für den 13. Platz und damit den direkten Anschluss an das Semifinale. Schade, dass jetzt nicht noch ein Kreuzchen mehr heraus zu kitzeln war. Aber trotzdem macht das wieder glücklich.
Schade auch deshalb, weil ab dem 12. Platz gab es Preisgelder – ab 100 Euro – ein deutlicher Anreiz! Wir konnten uns natürlich nicht selbst fotografieren und waren auch das einzige deutsche Paar. Deshalb ein Foto vom Siegerpaar Barbara Pini und Alberto Belometti aus Italien, die auch erkennen lassen, dass die Endrunde einer Weltrangliste noch ein fernes Ziel ist, zumindest in unserer Altersklasse.
Die kleinen Tanzreisen werden zu einer sehr schönen Gewohnheit, die uns an manche Orte bringt, die man sonst eher im Jahresurlaub einbauen müsste. Wenn man gut rechnet und früh bucht wird es nicht mal teuer. Natürlich kann man alles nur anschneiden, aber die schönsten Seiten von Marseille (und da gibt es wirklich einige) schafft man an einem Tag. An zwei weiteren Tagen ging es mit dem Leihwagen einmal östlich der Küste entlang über die Höhen- und Klippenstraße an der Küste bis La Seyne-sur-Mer und einmal westlich in die Carmarque, ins Rhone-Delta und bis nach Arles. Und das alles bei sommerlichen Temperaturen mit dem Wissen, dass der Winter zu Hause noch immer nicht die Puste ausgegangen ist.
Danke an Marcel Hoyer, der uns gute Tipps zu seiner Heimatstadt gegeben hat.
Fotos: Jörg Westphal