Wiener Walzer – Workshop
Der diesjährige Workshop im Wiener Walzer wurde von 24 unserer Paare genutzt, um den Techniken des oft zu kurz kommenden Tanzes näher zu kommen. Das kühle Sommerwetter war dafür zur Abwechslung mal ein Vorteil.
Mittags um 12 Uhr startete der Wiener Walzer Workshop 14. Juli. Dorit und Jörg konnten insgesamt 24 Paare aus allen Tanzkreisen begrüßen. Viele der Paare waren wie immer „Wiederholungstäter“. Es hat sich inzwischen herum gesprochen, dass die einmalige Teilnahme oft noch nicht die gewünschten Resultate liefert. Gerade der Wiener Walzer hat da eben so seine Tücken, obwohl er von den Schritten zunächst ganz anspruchlos erscheint.
So begann Dorit und Jörg zunächst nach einem Muskelaufwärmtraining mit der Haltung. Mit der Haltung wird im Grunde genommen schon entschieden, ob der Wiener gut funktionieren wird oder nicht. Natürlich ist die Haltung auch für alle anderen Standardtänze entscheidend, jedoch braucht gerade der Wiener Walzer hier eine große Kontinuität, um mit seiner Geschwindigkeit später wirklich Spaß am Tanz zu haben.
Im zweiten Teil befasste sich der Workshop mit dem Chassée, also den Schritten zwei und drei. Erst danach ging es um den ersten Schritt und damit um die Einleitung und den dann rechts herum getanzten Wiener. Betont wurde insbesondere, dass der Wiener Walzer im Grunde genommen kein Drehtanz ist und eigentlich auch nicht besonders anstrengend ist. Selbst Ungeübte und sogar Tänzer, die erstmals Wiener Walzer tanzten, konnten auf die Reise mitgenommen werden, so dass alle Paare zur Mitte des Nachmittags schon einen schönen Wiener Walzer tanzen konnten.
Die zeite Hälfte wurde durch eine Lecture eingeleitet, in welcher sich die Tänzerinnen und Tänzer zunächst mit der Phrasierung des Wieners auseinander setzten. Mit treffenden Beispielen aus Klassik, Pop, Musical und Heavy Metal wurde das Grundprinzip erläutert. Danach wurden verschiedene Übergangsschritte ausprobiert. Mit der Linksdrehung wurde dann bereits das letzte Thema erreicht. Noch einmal wurde fußtechnisch darauf geachtet, dass wirklich flach getanzt wird bevor es zu einem vorkreuzen im Vorwärtsteil kam. Auch das wurde dann intensiv geübt, wobei sich zeigte, dass hier theoretisches Üben und praktische Anwendung weit auseinander liegen. Dagegen hilft jetzt nur üben, üben, üben. Im Schlussteil zeigten Dorit und Jörg noch einige Figuren, die seit Jahresanfang im Wiener vertanzt werden dürfen und wiesen auf die DTSA – Tauglichkeit hin. Auch das altlastige Thema der problembeladenen und altbackschen offenen Promenaden aus dem 19. Jahrhundert, welche nach wie vor wegen der verlorenen Haltung nicht Teil einer DTSA sein dürfen wurde noch einmal angesprochen.
Neben viel Inhalt gab es auch wie immer viel Spaß. Nach dem Workshop konnte sofort auf dem Sommerfest weiter getanzt werden. Natürlich nicht ohne eine mehr als verdiente Stärkung.