Ostern 2010 – Berlin und Heiligenhafen
Zum 38. Mal fand in diesem Jahr das Blaue Band an der Spree in Berlin über Ostern statt. Erstmals waren wir mit 5 Paaren vertreten. Wie in jedem Jahr platzten die Hallen im Sportzentrum Siemensstadt aus allen Nähten.
Am Karfreitag, traten zunächst Wolfgang und Sabine Lukas und Rainer und Sylvia Gräfendorf, unserem Dancefriends – Gastpaar der TSA des Preetzer TSV, in der Senioren I D Standard an. Lukas erreichten den 29. Platz von 34. Gräfendorfs konnten sich im Semifinale den Platz 10 ertanzen.
Am Samstag erreichten Wolfgang und Sabine den 30. Platz von 37 teilnehmenden Paaren und Sylvia und Rainer erreichten mit Steigerung sogar den 7. Platz als Anschluss an das Finale. Siegbert und Annette Hübner tanzten sowohl das kleine internationale IDSF Turnier der Senioren Latein mit einem zufriedenen 9. Platz von 11 als auch später dann das europäisch geprägte IDSF Turnier der Senioren I S Standard. Hier konnten sie sich ungewöhnlicherweise und für beide entäuschend nur einen 70. Platz von 107 Paaren ertanzen.
Am Ostersonntag standen zunächst Tim Striepke und Dina Brunn in der Hauptgruppe D Latein am Start. Auf ihrem ersten Großturnier erreichten sie den 82. Platz von 95 Paaren. Jörg und Dorit Westphal starteten mittags in der Senioren I A Standard und schlossen zufrieden mit einem 28. Platz von 41 Paaren ab.
Am Ostermontag konnten sich Dina und Tim auch noch steigern und belegten hier den 65. Platz von 85. In beiden Turnieren schieden sie zwar in den Vorrunden aus, haben aber einen Sack voller Punkte ins startbuch gebracht. Dorit und Jörg haben trotz bester Vorsätze und besserem Tanzen das Vortagsergebniss nicht halten können und erreichten nur noch einen 33. Platz von 39.
Auf dem Wege nach Berlin standen Dorit und Jörg bereits am Samstagabend in Heiligenhafen bei “Die Ostsee tanzt” auf der Fläche. Mit über 500 startenden Seniorenpaaren wächst die Veranstaltung jährlich. Dorit und Jörg konnte im kleinen Feld der Senioren I A Standard von sechs Paaren hier einen 4. Rang belegen. Am selben Abend standen auch Siegfried Exner und Kira Neller zu ihrem allerersten gemeinsamen Turnier in der Senioren I B Standard auf der Fläche. Das Paar konnte auf Anhieb einen 10. Platz von 15 in der Zwischenrunde erreichen. Am Ostersonntag war dann auch noch eine Steigerung drin. Im Feld von 13 Paaren ertanzten sie in der Endrunde den 4. Platz.
„Die Ostsee tanzt“ – Eigenbericht von Rüdiger Rausch
Am Ostermontag haben Andrea und ich am Turnier der TSG Creativ Norderstedt „Die Ostsee tanzt“ teilgenommen. Das Turnier der SEN II D konnte durch den reibungslosen Ablauf sogar etwas früher als geplant beginnen. Es bleib aber ausreichend Eintanzzeit. Wir hatten uns schon darauf eingestellt, mal ein Turnier ohne „Schlachtenbummler“ zu tanzen, denn alle anderen Paare tanzten an diesem Wochenende ja in Berlin. Umso größer war die Überraschung und Freude, dass zwei befreundete Paare es sich nicht nehmen ließen, nach einem anstrengenden Berlin-Wochenende nach Heiligenhafen zu kommen um uns anzufeuern. Wir haben es mit 13 Kreuzen in die Endrunde mit sieben Paaren geschafft. Am Ende blieb es aber bei Platz 7 für uns.
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Insgesamt betrachtet waren alle Veranstaltungen wieder gelungen. Glückwunsch an die veranstaltenden Vereine. Es findet aber eine Veränderung statt, die nicht unbedingt vorteilhaft ist. Offensichtlich wird Erfolg um jeden Preis immer mehr zur Priorität. Spaß und Teamgeist bleiben zunehmend auf der Strecke. Zumindest Berlin ist durchaus bekannt für Tanzen mit harten Bandagen. Aber blaue Flecken und blutige Wunden beim Tanzen müssen nicht sein. Fouls werden ausgeführt, Paare werden geschubst und getreten, und das alles bleibt ohne Folgen für die Foulenden. Tanzsport sollte elegant sein und eine Kunst ausdrücken. Dazu gehört auch Rücksicht, denn sonst geht die Freude verloren. Und Tanzsportler sollten auch eine Gemeinsamkeit zum Ausdruck bringen. Verrohung fängt manchmal nicht erst auf der Fläche an, sondern auch schon davor, wenn Paare aus gleichen Landesverbänden oder der gleichen Region der Ansicht sind, dass man sich nicht mehr begrüßen muss. Ist es Einbildung auf die möglichen besseren Ergebnisse oder nur Unsicherheit? Wie auch immer, hier geht Freude am Sport verloren. Und das darf nicht passieren, denn dafür ist Tanzsport zu teuer und kostet zuviel Freizeit. Wenn das einreißt, bekommen wir noch ganz andere Nachwuchssorgen und entfernen uns noch viel weiter vom olympischen Geist…