Dancecomp in Wuppertal
Das wohl mit Abstand schönste Turnier Deutschlands ging am ersten Juli-Wochenende in der Historischen Stadthalle Wuppertal über das Parkett. Der ausrichtende Tanzsportverband Nordrhein-Westfalen hat von Freitag bis Sonntag wieder einen sensationellen Job erledigt und ein Jahr für Jahr internationaleres Tanzpublikum von allen Kontinenten nach Wuppertal geholt.
Natürlich ist die Sichtweise des schönsten Turniers subjektiv, aber von den vier deutschen Großevents kann wirklich niemand sonst ein Ambiente wie die Historische Stadthalle anbieten. Kenner werden sagen “Stuttgart”, aber das muss man sich dann auch noch leisten können. In diesem Jahr nutzten nur zwei unserer Paare ihre Startmöglichkeiten in Wuppertal, was so wenig ist wie selten. Leider gibt es nur einen Schnappschuss. Und den zahlreichen Fotografen in Wuppertal ist keiner von uns ins Bild getanzt.
Daniela Töbelmann und Jan Path nutzten gleich vier Turniermöglichkeiten. Am Samstag ging es für beide zunächst in der Hauptgruppe B Standard mit insgesamt 31 Paaren an den Start. Mit dem 22. Platz erreichten sie die erste Zwischenrunde und waren insgesamt recht zufrieden. Im Anschluss gingen Daniela und Jan in der Hauptgruppe C Latein auf das Parkett. Das taten beide zuletzt vor über einem Jahr. Sie wollten das Thema Latein eigentlich noch ruhen lassen. Gut, dass sie es nicht gemacht haben. Unter 19 Paaren insgesamt erreichten sie den zwölften Platz, was ohne große Vorbereitung einer guten Leistung entspricht.
Am Sonntag ging es mit diesmal 41 Paaren erneut in der Hauptgruppe B Standard an den Start. Diesmal war leider schon in der Vorrunde Schluss. Sie erreichten den geteilten 30./31. Platz. Besser lief es in der etwas älteren Startgruppe der Hauptgruppe II B Standard. Unter 28 Paaren zogen beide in die zweite Zwischenrunde und schafften den 13. Platz. Das war schön und einen Hauch ärgerlich, denn nur ein Kreuz fehlte für den Einzug ins Semifinale.
In den B-Klassen war jeweils auch unser Gastpaar Lea Pape und Christopher Jung vom TSC Ostseebad Schönberg mit am Start und ertanzte sich am ersten Tag den 25. Platz und am zweiten Tag den 23. Platz.
Foto: Facebook – TNW
Auch für Giulia Claußen und Roman Kim ging es zu zwei Wettbewerben an den Start. Am Samstag standen beide zum International Rising Star Adults Latin auf dem Parkett. Das besondere an einem Rising Star – Turnier ist, dass auch Paare der zweithöchsten Klasse startberechtigt sind, und dass die 12 Top-Paare der Welt oder des Ausrichterlandes nicht startberechtigt sind. So wird es spannend für jene Paare, die noch auf dem Weg zum Gipfel sind. Und so wird immer noch ein zweites Großtrurnier geschaffen.
Insgesamt gingen am Samstag 63 Paare aus 16 Nationen an den Start und stellten sich den Augen der 13 Wertungsrichter von 4 Kontinenten. Allein das ist für alle Paare eine gigantische Möglichkeit, um absolut neutral und leistungsgerecht bewertet zu werden. Giulia und Roman schafften es in die erste Zwischenrunde und lagen zum Abschluss auf dem 33. Platz. Damit konnten sie nun schon fast die Hälfte der Paare hinter sich lassen. In die Finalrunde schaffte es allerdings sowieso nur ein deutsches Paar. Der Sieg ging mit Abstand an Japan.
Am Sonntag wurde es für beide noch schwieriger, denn nun stand das normale WDSF International Open Latin auf der Tagesordnung. Dazu waren insgesamt 103 Paare aus fast 30 Nationen angereist. Der gute Ruf von Wuppertal sorgt dafür, dass es klassenunabhängig sowieso immer schwer ist, da die Besten in jedem Fall vor Ort sind. Ziel unserer beiden war es, mindestens in die erste Zwischenrunde zu kommen. Und das nach Möglichkeit von den Wertungen auf Anhieb ohne Redance. Ohne den Redance hat es noch nicht geklappt. Aber sie gehörten am Ende zur kleinen Zahl der Paare, die es aus dem Redance noch zur ersten Zwischenrunde schafften. Am Ende stand für beide der 66. Platz. Gern wären sie noch ein kleines Stückchen weiter gekommen. Beim nächsten Mal…