Breitensport – Trophy mit Rollitanz in Kiel
Am ersten Sonntag im Mai war Tanzen in Kiel der Gastgeber für die 2. Breitensport – Trophäe 2017 unseres Landesverbandes TSH. Unter der Leitung von Wolfgang Lukas wurde vom Vormittag bis in den frühen Abend in verschiedenen Altersgruppen getanzt. Besonderheit an unserem hauseigenem Wettbewerb: Erstmals wurden auch Rollstuhltanz – Wettbewerbe Teil der seit 2012 beliebten Trophäe. Die Rolli – Wettbewerbe wurden zum stimmungsvollen und stark applaudierten Event. Was die Beliebtheit angeht, muss hier schon mal Kritik erfolgen. Die Starterzahlen und auch die Besucherzahl lässt immer mehr nach. Das liegt in erster Linie nach wie vor daran, dass die Durchführung der Trophäe auch nach Jahren den meisten Paaren aus Tanzkreisen im Land unbekannt bleibt, obwohl doch für sie gemacht. Schön wäre es, wenn die Trophäe einfach von mehr Breitensportlern besucht werden würde, deren Erfahrungen nicht gleich im Turnierniveau liegt. Dafür bedarf es natürlich einer breiten Werbung.
Melina von Rönne und Felix Frank waren am Vormittag gleich die ersten, die auf dem Parkett des Kieler Volksbank – Saals ihr bestes gaben. Im kleinen Wettbewerb Latein ab 19 Jahren waren vier Paare insgesamt am Start. Über zwei Runden im ChaChaCha, Rumba und Jive wurde für beide der dritte Platz ermittelt.
Im Wettbewerb Standard ab 19 Jahren waren dann unsere Neustarter Annika Homeier und Rouven Borowski im Feld von nur drei Paaren am Start. Für beide war es der erste Auftritt überhaupt auf einem “Turnierparkett”. Langsamer Walzer, Tango und Quickstep waren zu meistern. Das gelang ihnen mit Bravour. Nach zwei Durchgängen freuten sie sich über ihren ersten Sieg.
Im Wettbewerb Standard ab 36 Jahren waren Petra und Sven Künstler wieder einmal am Start mit insgesamt fünf Paaren und trotz gesundheitlicher Angeschlagenheit. Eigentlich sollten sie das lieber der Gesundheit zu Liebe lassen, aber bei so wenig Paaren war es eben dann auch Pflicht zumindest so für mehr Paare zu sorgen. Trotzdem ärgerlich, denn es wurde so der letzte Platz.
Im Wettbewerb Discofox trauten sich Dr. Frauke und Thomas Pape mit insgesamt fünf Paaren auf die Fläche. Getanzt wurde ein langsamer und ein schneller Discofox. Beide freuten sich über ihre Spontanität und dem vierten Platz.
Die Rollstuhltanz – Wettbewerbe waren natürlich ein Experiment, denn zum einen gibt es kaum tanzende Rolli – Fahrer in Schleswig-Holstein, zum anderen hat sich eigentlich in Kiel noch nie jemand getraut so etwas anzubieten. Wir waren froh, dass überhaupt noch Rolli – Fahrer von zumindest einem anderen Verein den Weg zu uns gefunden haben. Wir bedanken uns deshalb bei den Paaren vom TSC in Hannover e.V. und ihrem Trainer und Wertungsrichter Michael Webel.
Zum ersten Wettbewerb Rollstuhl – Langsamer Walzer, Tango und Samba waren drei Paare aus Hannover und zwei aus Kiel am Start. Melanie Kola und Frauke Pape waren nervös und waren nach zwei Durchgängen voller Anspannung. Ganz unnötig, den beide gewannen den Wettbewerb und damit auch den Pokal. Und noch schöner: Auch der zweite Platz blieb mit Annika Hoffmann und Stephanie Steffahn bei uns.
Im zweiten Wettbewerb Rollstuhl – ChaChaCha, Rumba und Langsamer Walzer waren ebenfalls fünf Paare am Start, diesmal nur ein Paar aus unseren Reihen. Annika Hoffmann und Stefanie Steffahn siegten souvären und holten den zweiten Pokal für uns..
Der letzte Wettbewerb Rollstuhl – Discofox ging mit nur drei Paaren über die Bühne. Diesmal wurde es kompliziert: Annika und Stefanie siegten und Melanie und Frauke siegten auch. Dafür gab es keinen zweiten Platz.
Rollstuhltanz im Wettbewerb: Ein sehr gelungenes erstes Mal. Oder vielleicht sogar ein Meilenstein für Kiel, wie Dieter Müller es fomulierte. Die Glaskugelpokale sind normalerweise für die Kiel – Pokalgewinner reserviert und sind im Norden begehrt. Wir fanden, dass ein erstes Mal für Rollis unbedingt so einen Pokal wert ist. Die Sieger reihen sich ein in die Liste der Kiel – Pokal – Träger.
Alle Fotos: Dieter Müller